Selbstverständnis

 

Die Grundsätze des Roten Kreuzes und Roten Halbmondes

Die Grundsätze wurden von der XX. Internationalen Rotkreuzkonferenz 1965 in Wien proklamiert. Der vorliegende angepasste Text ist in den Statuten der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung enthalten, die von der XXV. Internationalen Rotkreuzkonferenz 1986 in Genf angenommen wurden. Die abgebildeten Piktogramme wurden durch das DRK 2015 anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Annahme der Grundsätze entwickelt und sind im Gegensatz zu dem Text nicht durch die Statuten der Bewegung festgelegt. Sie basieren auf einem verbandsinternen Wettbewerb.

 

Menschlichkeit

Die internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, entstanden aus dem Willen, den Verwundeten der Schlachtfelder unterschiedslos Hilfe zu leisten, bemüht sich in ihrer internationalen und nationalen Tätigkeit, menschliches Leiden überall und jederzeit zu verhüten und zu lindern. Sie ist bestrebt, Leben und Gesundheit zu schützen und der Würde des Menschen Achtung zu verschaffen. Sie fördert gegenseitiges Verständnis, Freundschaft, Zusammenarbeit und einen dauerhaften Frieden unter allen Völkern.

Unparteilichkeit

Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung unterscheidet nicht nach Nationalität, Rasse, Religion, sozialer Stellung oder politischer Überzeugung. Sie ist einzig bemüht, den Menschen nach dem Maß ihrer Not zu helfen und dabei den dringendsten Fällen den Vorrang zu geben.

Neutralität

Um sich das Vertrauen aller zu bewahren, enthält sich die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung der Teilnahme an Feindseligkeiten wie auch, zu jeder Zeit, an politischen, rassischen, religiösen oder ideologischen Auseinandersetzungen.

Unabhängigkeit

Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist unabhängig. Wenn auch die Nationalen Gesellschaften den Behörden bei ihrer humanitären Tätigkeit als Hilfsgesellschaften zur Seite stehen und den jeweiligen Landesgesetzen unterworfen sind, müssen sie dennoch eine Eigenständigkeit bewahren, die ihnen gestattet, jederzeit nach den Grundsätzen der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung zu handeln.

Freiwilligkeit

Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung verkörpert freiwillige und uneigennützige Hilfe ohne jedes Gewinnstreben.

Einheit

In jedem Land kann es nur eine einzige Nationale Rotkreuz- oder Rothalbmondgesellschaft geben. Sie muss allen offen stehen und ihre humanitäre Tätigkeit im ganzen Gebiet ausüben.

Universalität

Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist weltumfassend. In ihr haben alle Nationalen Gesellschaften gleiche Rechte und die Pflicht, einander zu helfen.

Leitbild des Deutschen Roten Kreuzes

Wir vom Roten Kreuz sind Teil einer weltweiten Gemeinschaft von Menschen in der internationalen Rotkreuz und Rothalbmondbewegung, die Opfern von Konflikten und Katastrophen sowie anderen hilfsbedürftigen Menschen unterschiedslos Hilfe gewährt, allein nach dem Maß ihrer Not.  Im Zeichen der Menschlichkeit setzen wir uns für das Leben, die Gesundheit, das Wohlergehen, den Schutz, das friedliche Zusammenleben und die Würde aller Menschen ein.

Der hilfebedürftige Mensch

Wir schützen und helfen dort, wo menschliches Leiden zu verhüten und zu lindern ist.

Die unparteiliche Hilfeleistung

Alle Hilfebedürftigen haben den gleichen Anspruch auf Hilfe, ohne Ansehen der Nationalität, der Rasse, der Religion, des Geschlechts, der sozialen Stellung oder der politischen Überzeugung. Wir setzen die verfügbaren Mittel allein nach dem Maß der Not und der Dringlichkeit der Hilfe ein. Unsere freiwillige Hilfeleistung soll die Selbsthilfekräfte der Hilfebedürftigen wiederherstellen.

Neutral im Zeichen der Menschlichkeit

Wir sehen uns ausschließlich als Helfer und Anwälte der Hilfebedürftigen und enthalten uns zu jeder Zeit der Teilnahme an politischen, rassischen oder religiösen Auseinandersetzungen. Wir sind jedoch nicht bereit, Unmenschlichkeit hinzunehmen und erheben deshalb, wo geboten, unsere Stimme gegen ihre Ursachen.

Die Menschen im Roten Kreuz

Wir können unseren Auftrag nur erfüllen, wenn wir Menschen, insbesondere als unentgeltlich tätige Freiwillige, für unsere Aufgaben gewinnen. Von ihnen wird unsere Arbeit getragen, nämlich von engagierten, fachlich und menschlich qualifizierten, ehrenamtlichen, aber auch von gleichermaßen hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, deren Verhältnis untereinander von Gleichwertigkeit und gegenseitigem Vertrauen gekennzeichnet ist.

Unsere Leistungen

Wir bieten alle Leistungen an, die zur Erfüllung unseres Auftrages erforderlich sind. Sie sollen im Umfang und Qualität höchsten Anforderungen genügen. Wir können Aufgaben nur dann übernehmen, wenn fachliches Können und finanzielle Mittel ausreichend vorhanden sind.

Unsere Strärken

Wir sind die Nationale Rotkreuzgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland. Wir treten unter einer weltweit wirksamen gemeinsamen Idee mit einheitlichem Erscheinungsbild und in gleicher Struktur auf. Die föderalistische Struktur unseres Verbandes ermöglicht Beweglichkeit und schnelles koordiniertes Handeln. Doch nur die Bündelung unserer Erfahrungen und die gemeinsame Nutzung unserer personellen und materiellen Mittel sichern unsere Leistungsstärke.

Das Verhältnis zu anderen

Zur Erfüllung unserer Aufgaben kooperieren wir mit allen Institutionen und Organisationen aus Staat und Gesellschaft, die uns in Erfüllung der selbstgesteckten Ziele und Aufgaben behilflich oder nützlich sein können und/oder vergleichbare Zielsetzungen haben. Wir bewahren dabei unsere Unabhängigkeit. Wir stellen uns dem Wettbewerb mit anderen, indem wir die Qualität unserer Hilfeleistung, aber auch ihre Wirtschaftlichkeit verbessern.

 

Auftrag: das Humanitäre Völkerrecht

Es ist Aufgabe des Roten Kreuzes, die Regeln des humanitären Völkerrechts zu verbreiten, damit die Teilnehmer bewaffneter Konflikte sie im Ernstfall kennen und umsetzen können. Außerdem ist es Teil seines Auftrags, die Einhaltung des humanitären Völkerrechts durch die Parteien eines bewaffneten Konfliktes einzufordern.

 

 Genfer Abkommen

Die Genfer Abkommen sind Kernstück des humanitären Völkerrechts. Sie schützen Menschen vor Grausamkeit und Unmenschlichkeit in Kriegssituationen. Dies gilt insbesondere für Personen, die nicht (mehr) an bewaffneten Auseinandersetzungen teilnehmen.
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Geschichte des DRK OV Murr

Am 7. März 1947 fand im Gasthaus „Zum Rößle“ ein Erste-Hilfe-Kurs statt, der von Herrn Dr. Belz aus Steinheim und den Herren Alfred Zeller und Karl Elser aus Murr geleitet wurde. Im Anschluss daran nutzte man die Gelegenheit, um in Murr einen Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes zu gründen. Erster Vorsitzender wurde Alfred Zeller, sein Stellvertreter Karl Hoffmann und als Kassierer und Leiter der Aktiven wurde Karl Elser bestellt.

In den ersten Jahren gehörten dem Roten Kreuz in Murr Mitglieder aus verschiedenen Orten des Bottwartals an, vor allem aus Steinheim, wo erst im Jahr 1963 ein eigener Ortsverein gegründet wurde.

Sehr bald spürte man in die Murr das segensreiche Wirken des Roten Kreuzes, so wurde bereits 1947 eine Weihnachtsfeier für die Einwohnerschaft organisiert. Diese Veranstaltung fand so großen Anklang, dass das Rote Kreuz viele Jahre lang zu einer alljährlichen Weihnachtsfeier einlud. Höhepunkt war stets die von der Laienspielgruppe aufgeführten Theaterstücke.

Im Jahr 1970 hat der Ortsverein erstmalig in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung die älteren Einwohner/-innen zu einer sonntäglichen Ausfahrt in den Hardtwald eingeladen und diese dort bewirtet. Diese Ausfahrten zum Feuersee, einem der schönsten Plätze unserer Markung, fanden viele Jahre lang einen sehr großen Anklang.

Auch die allmonatlich von der Gemeindeverwaltung organisierten Zusammenkünfte der älteren Einwohner/-innen wurde 1973 mit Hilfe des DRK-Ortsvereins ins Leben gerufen.

1970 hat der Ortsverein im Rahmen der Gesamt-DRK-Organisation auf Kreisebene eine weitere wichtige Aufgabe übernommen. Ein Versorgungszug wurde aufgebaut, der im Katastrophenfall sowohl Hilfskräfte wie auch Geschädigte kurzfristig mit Speisen zu versorgen hat. Diese Aufgabe wird bis zum heutigen Tag erfüllt.

Im Jahr 1980 hat man das Angebot der Gemeinde angenommen, den ehemaligen Bahnhof als Vereinsgebäude zu übernehmen. Die DRK-Mitglieder haben mit sehr viel Aufwand und Herzblut das damals bereits einige Jahre leerstehende Gebäude hergerichtet und renoviert. Am 26. September 1981 wurde das renovierte Gebäude feierlich eingeweiht.

1985 wurde das Einsatzfahrzeug vom Typ MB207 beschafft und in Dienst gestellt, welches bis heute noch im Ortsverein existiert. Damals erfüllte es die Funktion eines Verpflegungs-Kombis.

1992 wurde erstmals eine Jugendgruppe (Jugendrotkreuz) eingerichtet, die gleich zu Beginn von 23 Mädchen und Jungen im Alter von 12-15 Jahren besucht wurde.

1996 erhielt die Bereitschaft Aufgaben im Katastrophenschutz als Verpflegungstrupp in der 4. Einsatzeinheit des Landkreis Ludwigsburg und standen damit ein Bundesfahrzeug, ein sogenannter Betreuungs-LKW und ein Feldkochherd-Anhänger zur Unterbringung am Standort an. Dafür war eine Garage gefordert, deshalb wurde daraufhin die Doppelgarage gegenüber des alten Bahnhofsgebäudes mit den zum Gebäude hin gelegenen Toren bei der Gemeinde erbeten und dann bis 1997 errichtet.

1997 konnte dann auch das 50-jährige Bestehen des Ortsvereins groß gefeiert werden was zugleich auch die Einweihungsfeier der Garage war. In dem Jahr wurde auch der Feldkochherd-Anhänger dem Ortsverein übergeben.

1999 wurde das 1996 angekündigte Bundesfahrzeug, ein Betreuungs-LKW der Bereitschaft als Einsatzmittel für die 4. Einsatzeinheit der Bereitschaft Murr übergeben.

2009 Ging der erste Internetauftritt des Ortsvereins online.

2009 Beschaffte der Ortsverein einen Citröen Jumper um ihn im Bereich der Jugendarbeit und zu allgemeinen vereinsinternen Diensten einzusetzen.

2010 wurde der Katastrophenschutz umorganisiert und die 4. EE aufgelöst. Die Bereitschaft Murr wurde darauf mit Aufgaben der Betreuungsgruppe in der neu gegründeten Einsatzeinheit Nord des Landkreises beauftragt. Hierzu wurde der Betreuungs-LKW der ehemaligen 4. Einsatzeinheit in die Einsatzeinheit Nord übernommen. Im neuen Konzept der Einsatzeinheiten war der Feldkochherd nicht mehr vorgesehen und wurde somit außer Dienst gestellt.

2011 wurde der Verpflegungskombi in einen „Gerätewagen Einsatzgruppe Bereitschaft“ (GW EGB) umgewandelt und erhielt damit die offizielle Funkkennung sonstiges Fahrzeug Betreuungsdienst.

Da der Bedarf an Fahrzeugen und technischem Equipment im Lauf der Jahre größer geworden war, hat die Gemeinde als Grundstückseigentümer im Jahr 2013 beschlossen, einen Garagenanbau an die bestehende Garage zur Bahnhofstraße hin zu realisieren. Die feierliche Einweihung erfolgte im Jahr 2014.

2015 wurde beschlossen den Citröen Jumper in ein Einsatzfahrzeug umzubauen. Er sollte neben dem bisherigen Zweck die Funktion eines Mannschafttransportwagens (MTW) im Einsatz erfüllen.

2018 wurde nach der Planung und Beschaffung des Materials dann der Umbau zum Einsatzfahrzeug begonnen. Seit 2019 erfüllt es die Funktion eines Einsatzgruppenfahrzeuges, was gegenüber dem MTW ein wenig mehr Ausstattungsteile in der Beladung darstellt und was die Einsatzmöglichkeiten dem MTW gegenüber etwas erweitert.

Chronologie der Vorsitzenden und Gemeinschaftsleitungen

Vorsitzende des Ortsvereins

1947 – 1953: Alfred Zeller
1954 – 1964: Helmut Kögler
1964 – 1967: nicht besetzt
1967 – 1978: Karl Elser
1979 – 2015: Manfred Hollenbach (Seit 2016 Ehrenvorsitzender)
1979 – 2008: Stellvertreter Albrecht Mäule
2008 – 2009: Stellvertreter Daniel Benneweg
2009 – 2022: Stellvertreter Thomas Kreß
Seit 2015: Vorsitzender Torsten Bartzsch
Seit 2022: Stellvertreter Jürgen Kraft

Bereitschaftsleitungen des Ortsvereins

1947 – 1976 Bereitschaftsführer Karl Elser
1976 – 1980 Bereitschaftsführer Helmut Buck
1981 – 1987 Bereitschaftsführer Gerhard Ziegler
1987 – 1990 Bereitschaftsführer Gerhard Ziegler, Stv. Bereitschaftsführer Bernd Mäule
1990 – 1996 Bereitschaftsführer Gerhard Ziegler
1996 – 1998 Bereitschaftsleiter Siegfried Gruber, Stv. Bereitschaftsleiter Jörg Maier
1998 – 2006 Bereitschaftsleiter Siegfried Gruber, Stv. Bereitschaftsleiter Kurt Müller
2006 – 2009 Bereitschaftsleiter Siegfried Gruber, Stv. Bereitschaftsleiter Thomas Kreß
2009 – 2010 Bereitschaftsleiter Siegfried Gruber, Stv. Bereitschaftsleiter Stefan Scheuerle
2010 – 2012 Bereitschaftsleiter Stefan Scheuerle, Stv. Bereitschaftsleiter Siegfried Gruber
2012 – 2015 Bereitschaftsleiter Stefan Scheuerle
2015 – 2016 Bereitschaftsleiter Stefan Scheuerle, Stv. Bereitschaftsleiter Markus Stotz
2016 – 2017 Bereitschaftsleiter Stefan Scheuerle, Stv. Bereitschaftsleiterin Toni Schöggl
Seit 2017 Bereitschaftsleiter Stefan Scheuerle, Bereitschaftsleiterin Toni Schöggl

Jugendleitungen des Ortsvereins

1992 – 1999 Jürgen Kraft und Wolfgang Wendel
1999 – 2015 Martin Amende
2015 – 2016 Markus Stotz
Seit 2016 Sabrina Wägerle

Vorstand DRK OV Murr

Vorstand DRK OV Murr